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Angelschnur Vergleich ⇒ Darauf musst Du achten

Die Angelschnur ist sicher nicht der auffälligste Teil der Angel, dennoch ist sie ein zentrales Element der Angel, von dessen gekonntem Einsatz und der richtigen Auswahl im Angelsport viel abhängt. In diesem Beitrag wollen wir die verschiedenen Arten von Angelschnüren vorstellen und aufzeigen für welche Angelaktivitäten welche Qualitäten am besten geeignet sind.

Grundsätzlich ist die Schnur immer ein dünner aber sehr stabiler und reißfester Faden an dessen Ende der Angelhaken befestigt wird. Das Angelschnur aufspulen findet auf der Angelrolle statt – in manchen Angeldisziplinen wird jedoch die Schnur auch an der Angelrute befestigt. In früheren Zeiten wurden Angelschnüre oft aus natürlichen Materialien wie z. B. Sehnen, Baumwolle oder Seide gefertigt. Da diese aber nicht auf lange Zeit stabil und Reißfest bleiben und auch zur Zersetzung neigen, werden Angelschnüre heute fast ausschließlich aus Kunststoff hergestellt.

Woraus fertigt man heute Angelschnüre?

Mann beim Angeln mit hochwertiger Angelschnur am Fluss

Mann beim Angeln mit hochwertiger Angelschnur am Fluss | © Freepik / Fotolia

Moderne Angelschnüre aus Kunststoffen werden heute aus Polyamid oder Nylon, Kevlar, Fluorocarbon oder Draron gefertigt. Diese Materialien weisen alle eine besondere Langlebigkeit und eine sehr hohe Reißfestigkeit auf. Sie verrotten nicht und weisen auch auf längere Zeit keine Ermüdungserscheinungen auf. Sie sind auch gegen aggressive UV- Strahlung weitgehend beständig beim Angeln, sollten jedoch im Trockenen über lange Zeit in der prallen Sonne liegen. Auch vor anderen extremen Witterungsbedingungen sollte man eine Angeschnur schützen und diese nach dem Angeln gut verstauen.

Angeslschnüre werden als monofile oder geflochtene und als Fluorocarbon Angelschnüre angeboten. Die einzelnen Arten wollen wir mit ihren Vor- und Nachteilen hier vorstellen.

Die verschiedenen Arten von Angelschnüren

Monofile Angelschnur

Monofile Angelschnüre sind einfädig und bestehen meist aus Nylon gefertigt. Sie sind sehr widerstandsfähig gegen Abrieb und weisen eine gute Dehnbarkeit auf (ca. 18-35%.)
Die Dehnbarkeit ist auf der einen Seite eine sehr gute Eigenschaft einer Angelschnur. Ein Fisch, der angebissen hat, kann sich bei einer stark dehnbaren Angelschnur nur schwer vom Haken losreißen oder den Haken lösen von der Schnur.

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Allerdings neigen monofile Schnüre aus Nylon dazu, bei langem Verbleib im Wasser Feuchtigkeit aufzunehmen. Zusammen mit der großen Dehnbarkeit wird es dabei für den Angler der richtige Anhieb schwieriger. Die Signale, ob ein Fisch angebissen hat, sind oft nicht klar erkennbar und die monofile Schnur erlaubt keinen sehr guten Kontakt zwischen Fisch und Fanggerät.

Sehr positiv bei der monofilen Angelschnur ist jedoch ihre hohe Knotenfestigkeit und ihre gute Eignung auch für sehr niedrige Wassertemperaturen.

Geflochtene Angelschnur

Die geflochtene Angelschnur wird aus einer großen Anzahl von Fasern gefertigt, die miteinander verflochten werden. Sie sind ebenfalls sehr abriebfest, weisen aber eine deutlich geringere Dehnbarkeit als die monofilen Schnüre auf (nur ca. 2-7%). Sie sind jedoch besonders belastbar – auch bei einem geringen Durchmesser. Man kann sie auch bei sehr niedrigen Wassertemperaturen einsetzen und sie werden auch wegen der geringen Dehnbarkeit häufig beim Tiefseeangeln eingesetzt.

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Geflochtene Schnüre sind jedoch schwieriger zu bearbeiten und zu knoten und es kann wegen der geringeren Dehnung der Schnur auch schneller zu einer Enthakung eines Fischs kommen. Beim Kauf einer geflochtenen Schnur sollte man darauf achten, dass keine Fasern abstehen und es nicht zu einer Perückenbildung an der Schnur kommt.

Fluorocarbon Angelschnur

Angelschnüre aus Fluorocarbon sind um einges teurer als andere Schnüre. Sie sind im Wasser fast nicht sichtbar und sie sinken sehr schnell ein. Deshalb werden sie besonders gerne zum Grundangeln eingesetzt. Sie halten besonders lange, sind sehr abriebfest und überzeugen durch eine besonders gute Knotenfestigkeit. Sie sind den monofilen Schnüren im Anhieb deutlich überlegen obwohl sie eine ähnliche Dehnbarkeit aufweisen (28-32%). Allerdings sind sie für das Angeln in kaltem Wasser nicht geeignet, da sie dort sehr schnell steif werden.

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Die Tragkraft einer Angelschnur

Angelschnüre können eine sehr unterschidliche Tragkraft haben. Dies wird nicht nur durch die Art der Schnur zum Angeln definiert sondern auch durch die Materialstärke. So kann z. B. ein Durchmesser einer Angelschnur von 0,16 mm bei einer monofilen Schnur einen Fisch von ca. 3 Kilogramm halten.

Bei einer geflochtenen Schnur mit der gleichen Stärke kann man einen Fisch mit bis zu 9 Kilogramm Gewicht angeln und bei den Fluorocarbonschnüren lassen sich in dieser Stärke noch schwerere Fische an Land bringen. Die Trageeigenschaften werden bei Angelschnüren auf der Verpackung angegeben. Jedoch neigen die Hersteller oftmals dazu, hier etwas großzügige Angaben zu machen.

Welche Angelschnur passt für welches Gewässer und welchen Zielfisch?

Die Auswahl der richtigen Angelschnur ist schon eine kleine Herausforderung für einen Angler und in erster Linie auch abhängig von der Angeldisziplin. Spinnfischen, Hechtangeln Posenfischen oder Pilken verlangen unterschiedliche Eigenschaften vom Angelgerät und auch von der Schnur.

Zunächst einmal muss man wissen, ob die Schnur auf der Oberfläche aufliegen soll oder eben auf den Grund sinken und damit die Wasseroberfläche durchdringen soll.
Die monofile und die Fluorocarbon Schnur sinken im Wasser ein wohingegen die geflochtene Schnur auf der Wasseroberfläche liegen bleibt. Eine Fluorocarbonschnur kann man allerdings mit einer bestimmten Fettung auch zu einem Schwimmer machen.

Auch das Wasser spielt eine große Rolle. Je klarer das Wasser ist, desto unsichtbarer sollte die Schnur sein. Deshalb ist eine geflochtenen Angelschnur hier fehl am Platze, da sie von allen Schnüren am sichtbarsten ist.

Bei sehr klarem Wasser hat die Fluorocarbonschnur die Nase vorn – da sie eine höhere Tragfestigkeit hat, kann sie dünner gewählt werden als eine monofile Schnur und ist deshalb auch noch weniger sichtbar. Allerdings lässt sich die monofile Schnur leichter knoten, sodass das Angelschnur knoten bei der Fluorocarbonschnur deutlicher sichtbar sein kann.

Ferner können monofile Schnüre im Salzwasser auf Dauer an Ermüdungserscheinungen leiden.

Welche Rolle spielt die Farbe der Angelschnur?

Die Farbe einer Angelschnur scheint nicht so entscheidend zu sein, wie teilweise angenommen. Erfahrene Angler haben jedoch bestätigt, daß braune und grünliche Farben bei monofilen Schnüren zum Grundangeln und Posenfischen wenig wahrnehmbar sind. Bei den geflochtenen Schnüren sind schwarze und dunkle Farben besonders unauffällig bei diesen Angeldisziplinen. Für das Spinnfischen und Pilken eignen sich hingegen Knallfarben, da diese den Anbiss besser anzeigen können, wenn man keinen Bissanzeiger hat.

Beim Raubfischangeln liegt ohne Bissanzeiger ganz klar die geflochtene Schnur vorne, da sie wenig dehnbar ist und schon den leichtesten Anbiss anzeigt. Hat die Angel eine Bisserkennung, spielt es keine Rolle welche Art von Schnur man einsetzt. Letztendlich kommt es auch darauf an, einen Angelschnur Test zu machen.

Die richtige Angelschnurstärke

Grundsätzlich ist jedoch die Angelschnurstärke das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der optimalen Schnur für den entsprechenden Zielfisch. Je nachdem, ob man kleinere Heringe, mittelgroße Karpfen oder große Raubfische angeln möchte – man braucht eine Schnur mit einer passenden Tragkraft. Der Angelschnurdurchmesser richtet sich dann eben wieder nach der Art der Schnur. Hier gibt es gute Schnurtabellen, die Aufschluss darüber geben, für welche Fischart man welche Angelschnurstärke einsetzt.

 

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