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Die Stationärrolle lässt sich leicht und sicher bedienen!

Mittlerweile ist so gut wie jede Angelrute mit einer Angelrolle ausgestattet. Ein Stück Technik, um das Angeln zu einem möglichst komfortablen und erfolgreichen Hobby zu machen. Allerdings musst Du auch bei den Angelrollen genau wissen, worauf Du beim Angeln Wert legst. Deshalb informieren wir Dich in diesem Artikel über die Stationärrolle. Einerseits beschreiben wir den Aufbau und die einzelnen Teile der Stationärrolle. Andererseits findest Du eine Übersicht über die unterschiedlichen Einsatzgebiete und Angelmethoden. Natürlich hängt damit auch zusammen, welche Rute Du für welche Rollenausführung verwendest.

Die Stationärrolle im Detail

Erste Modelle der Stationärrolle gibt es seit etwas mehr als einhundert Jahren. Du kannst sie daran erkennen, dass ihre Spule feststeht. Das heißt, sie dreht sich beim Aufwickeln der Angelschnur nicht mit. Gleichzeitig verläuft die Spule parallel zu der Angelrute. Mit anderen Worten, Du wickelst die Schnur quer zur Rute auf. Und nicht parallel, wie bei anderen Rollen. Aus diesem Grund verwenden Angler auch den Namen Querwindenrolle.

Das Aufwickeln der Schnur funktioniert bei der Stationärrolle ohnehin anders. Denn die Rolle selbst bewegt sich nicht. Dafür sorgt eine durchdachte Mechanik für das ordentliche Aufwickeln der Angelschnur. Dabei spielt das Schnurlaufröllchen eine entscheidende Rolle. Denn es sorgt dafür, dass die Angelschnur gleichmäßig aufgewickelt wird. Dadurch gelingt es, die Schnur ohne Perücken (= Verwicklung der Angelschnur) aufzuwickeln. An dieser Stelle möchten wir noch erwähnen, dass die Stationärrolle eine einfach zu bedienende Rolle ist. Du findest verschiedene Modelle für unterschiedliche Fisch- und Rutenarten. Doch dazu später mehr.

Bauteile

Im Grunde genommen sind alle Stationärrollen gleich aufgebaut. Zum besseren Verständnis der Mechanik und Funktionsweise von Stationärrollen findest Du hier eine Liste der einzelnen Bauteile mit Erklärung der Funktion.

  • Mit dem Rollenfuß befestigst Du die Stationärrolle auf Deiner Angelrute.
  • Ein Rollensteg sorgt für den notwendigen Abstand zwischen Rolle und Rollenfuß.
  • Die Rücklaufsperre verhindert, dass sich die Angelschnur unkontrolliert wieder abwickelt.
  • Mit einem Griff bedienst Du die Rollenkurbel.
  • Rotor und Rotorarm sowie der Schnurfangbügel und das Schnurlaufröllchen sorgen für das geordnete Aufwickeln der Angelschnur.
  • Die Bremse dient der Unterstützung beim Drillen des Fisches. Weiter unten erklären wir den Unterschied zwischen Front- und Heckbremsen.
  • Last but not least befindet sich die Spule mit der Angelschnur zentral auf der Rolle.

Der Schnurfangbügel

Einige besonders markante Bauteile möchten wir im Folgenden noch etwas näher beschreiben. Hierzu gehört beispielsweise der Schnurfangbügel. Er sorgt dafür, dass die Schnur beim Einholen sauber aufgewickelt wird. Deshalb musst Du darauf achten, dass sich die Angelschnur nicht vor dem Schnurfangbügel befindet. Ansonsten funktioniert das Prinzip nicht. Wenn Du Deine Montage auswirfst, öffnest Du den Schnurfangbügel. Allerdings solltest Du ihn auch gleich wieder schließen, wenn Dein Köder an seinem Platz gelandet ist.

Die Übersetzung

Beim Aufwickeln der Schnur kommt die Übersetzung zum Tragen. Sie gibt an, wie oft sich die Spule bei einer 360°-Drehung der Kurbel dreht. Übrigens liegt die Übersetzung in der Regel bei etwa 5:1.

Die Bremsen

Auch bei den Bremsen gibt es etwas Erklärungsbedarf. Denn sie sorgt gemeinsam mit der Beweglichkeit der Spitze einer Angelrute dafür, dass die Angelschnur im entscheidenden Moment nicht plötzlich reißt. Für Stationärrollen gibt es Front-, Heck- und Kampfbremsen. Die Frontbremse sitzt direkt auf der Angelspule. Aufgrund der größeren Bremsscheiben kannst Du sie sehr fein einstellen. Eine Heckbremse sitzt, wie der Name sagt, am hinteren Teil der Stationärrolle. Dabei liegt der Vorteil der Heckbremse darin, dass Du sie mit der Hand an der Rute leicht erreichen kannst. Zuletzt gibt es auch noch eine Kampfbremse. Damit kannst Du die Bremskraft einfach regulieren. Die Kampfbremse erweist sich durchaus als praktische Ergänzung, sorgt aber auch für zusätzliches Gewicht. Unserer Meinung nach eine durchaus sinnvolle Spielerei, die Du nicht unbedingt benötigst. Wenn Du allerdings vorwiegend auf große Fische wie Waller oder große Karpfen ansitzt, wirst Du die Kampfbremse durchaus schätzen lernen.

Der Freilauf

Ein Wort noch zum Freilauf. Dieser sorgt dafür, dass ein gehakter Fisch noch Schnur abziehen kann. Und das, obwohl die Bremsen aktiviert sind. Wenn Du beispielsweise noch etwas Schnur geben willst, aktivierst Du kurzzeitig den Freilauf. Sobald Du den Freilauf wieder einrastest, greift die Bremse wieder. Wenn Du die Kurbel nur eine halbe Umdrehung bewegst, rastet der Freilauf auch automatisch ein.

Qualitätsmerkmale

Entscheidend bei den Angelrollen ist deren Qualität. Auf die Rolle wirken immense Kräfte. Wasser, Köder und fliehende Fische wirken auf die Angelschnur und damit auf die Stationärrolle ein. Aus diesem Grund müssen Spule und Schnurlaufröllchen aus stabilen Materialien wie Edelstahl oder Aluminium hergestellt sein. Darüber hinaus ist die Stabilität der Kugellager ebenso wichtig, wie die vibrationsfreie Funktion des Rotors. Ebenso fällt dem Gewicht der Stationärrolle große Bedeutung zu.

So bespülst Du eine Stationärrolle

Die Stationärrolle – ein Allrounder mit vielen Möglichkeiten

Eine Stationärrolle mit AngelschnurIm deutschsprachigen Raum erfreut sich die Stationärrolle großer Beliebtheit. Dementsprechend gibt es auch einen großen Markt. Wenn Du Dich für das Angeln mit einer Stationärrolle entscheidest, findest Du sogar spezielle Rollen für einzelne Fischarten. Denn wenn Du auf kapitale Waller angelst, benötigst Du natürlich eine sehr massive Rolle. Allerdings bist Du auch froh, wenn Du für einen ganztägigen Angelausflug eine leichte Rolle auf Deiner Rute hast.

Je nachdem mit welchen Ansprüchen Du zum Angeln gehst, kannst Du Dir eine spezielle Stationärrolle kaufen. Im Grunde genommen findest Du Stationärrollen für das Karpfenfischen, für Forellen, Waller und Aale. Aber auch für das Feederangeln mit der Feederrute und das Grundangeln. Darüber hinaus kannst Du gezielt Angelrollen für Deine Matchrute und für die Spinnrute kaufen. Solltest Du hauptsächlich am Meer unterwegs sein, entscheidest Du Dich für eine salzwassergeschützte, schwere Rolle. Denn die Meeresfische fordern Deine Angelrolle in besonderem Maße. Oder Du entscheidest Dich für eine Standardversion, die Du für unterschiedliche Zwecke einsetzen kannst.

Unser Tipp zum Schluss

Bei all den unterschiedlichen Modellen empfehlen wir Dir, genau hinzuschauen. Überlege Dir für welche Art von Fisch oder für welche Angelmethode Du eine Stationärrolle einsetzen möchtest. Dann fallen schon einige Kategorien weg. Nun legst Du noch Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausführung der oben beschriebenen Bauteile. Am Ende wirst Du sehen, dass die Auswahl gar nicht mehr so schwer fällt.

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