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Elektro Bootsmotor Vergleich ⇒ Das sind die Besten

Umweltfreundlich, leistungsstark, leicht und leise – ein Elektro Bootsmotor besitzt viele Vorteile. Daher sind in den vergangenen Jahren elektrische Bootsantriebe auf dem Vormarsch. In manchen Fahrgebieten, vorwiegend in Naturschutzreservaten oder auf Stauseen, sind sie mittlerweile sogar vorgeschrieben. Immer mehr Hersteller drängen auf den Markt und bieten verschiedene elektrische Antriebslösungen an. In unserem Elektro Bootsmotoren Test und Vergleich erfährst Du alles, was Du darüber wissen musst.

Echte Alternative

Schlauchboot mit Elektro Bootsmotor | © helfei / Fotolia

Bis vor einigen Jahren wurden Elektro Bootsmotoren eher belächelt. Doch mit immer besseren Technologien und durch konsequente Weiterentwicklung, vor allem im Batteriebereich und der Motorsteuerung, sind sie mittlerweile eine echte Alternative zu Verbrennungsmotoren. Ihre Bedienung ist oft viel einfacher als die von Benzinern oder Dieselmotoren und sie sind nahezu wartungsfrei. Bei Elektro Bootsmotoren sitzt der Antrieb meistens direkt am Propeller unter Wasser, weshalb er kein Kühlsystem benötigt und der Wirkungsgrad höher ist, weil die Kraft dort sitzt, wo man sie braucht.
Außerdem sind sie besonders leise und freundlich zur Natur.

Artenvielfalt

Bei Elektro Bootsmotoren hast Du verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Es gibt kleine, leichte Systeme, die über eine externe Batterie angetrieben werden. Andere Konzepte verfügen dagegen über integrierte, abgestimmte Akkus. Die meisten Elektro Bootsmotoren werden wie Außenborder am Heck gefahren. Manche eignen sich jedoch auch dazu, vorn am Bug des Bootes befestigt zu werden. Dann wird das Boot nicht geschoben sondern gezogen. Vor allem an kleinen Angelbooten findet man diese Lösung, da sich die Boote dann noch feinfühliger steuern und navigieren lassen.

Auf größeren Yachten werden häufig sogenannte „Pod“-Motoren eingebaut, bei denen sich der Elektroantrieb unter dem Rumpf befindet und das Ruder anströmt, was eine bessere Rangierbarkeit zur Folge hat. Manche dieser Pods sind drehbar. Mit diesen Motoren kann man sogar seitwärts fahren.
Welcher Motor für Dich in Frage kommt, hängt in erster Linie vom Bootstyp ab.

Verschiedene Größen

Elektro Bootsmotoren können viel kleiner und leichter gebaut werden als Verbrenner. Wiegt ein 2,5 PS Benzinmotor bereits um die 20 Kilogramm, bringen die kleinsten Elektromotoren mit 120 Watt nur 4-5 Kilo auf die Waage. Deshalb kann man sie an kleinen Schlauchbooten oder auch an Kajaks betreiben. Diese kleinen Elektro Bootsmotoren eignen sich auch gut für Segeljollen zum an- und ablegen oder als Flautenschieber.

Die größten Elektro Bootsmotoren werden mit riesigen (und sündhaft teuren) Batteriebänken betrieben und verfügen über eine enorme Leistung. Auf einigen Binnenseen werden bereits Fähren und Ausflugsschiffe elektrisch betrieben. Es sind fast keine Grenzen gesetzt.

Was bedeutet das für Dein Boot? Je höher das Bootsgewicht, desto größer und stärker sollte der Elektromotor sein. Die elektrischen Antriebe unterscheiden sich in Leistung, Gewicht und Schubkraft und sollten im passenden Verhältnis zu Deinem Boot stehen. Beispiel: Ab einem Bootsgewicht von 1.000 Kilogramm sollte der Motor mindestens 400 Watt Leistung produzieren, bei 2 Tonnen Verdrängung schon über 700 Watt sein.

Interne oder externe Batterie?

Ob Du einen Elektro Bootsmotor mit interner oder externer Batterie wählst, hängt unter anderem von der Bauform und Bauart Deines Bootes ab. Externe Batterien benötigen ein Kabel, welches während der Fahrt stören oder sich sogar lösen kann. Interne sind im Motor bereits verbaut, meistens abnehmbar und perfekt auf den Motor abgestimmt. Dafür sind sie aber in der Regel teurer, weil es keine Auswahl am freien Markt gibt, sondern nur die Batterien des Herstellers passen. Das ist vor allem ein Nachteil, wenn Du oft längere Strecken zurücklegst und dafür einen zweiten oder gar dritten Akku brauchst. Externe Akkus werden im Boot untergebracht und über ein Kabel am Motor angeschlossen. So geraten leichte Boote nicht aus der Balance und werden nicht hecklastig. Elektro Bootsmotoren mit integrierten, abnehmbaren Akkus sind am Heck immer etwas schwerer, was Du allerdings nur bei sehr leichten Booten bemerkst.

Welche Batterie für Elektro Bootsmotor?

Interne Batterien vom Hersteller sind meistens Lithium-Hochleistungsakkus mit enormer Reichweite. Wenn Du Dich für einen solchen Elektro Bootsmotor entscheidest, hast Du lediglich die Auswahl der Kapazität.

Bei Motoren mit externem Akku kannst Du Dir die Batterie Deiner Wahl im Handel aussuchen. Abzuraten ist von herkömmlichen Auto- oder Motorradbatterien, denn die sind nicht auf Dauerbelastung, sondern nur auf kurze Zündphasen ausgelegt. Deshalb raten wir Dir zum Kauf von speziellen Bootsbatterien, die für kontinuierliche Stromabgabe geeignet sind. Bei einem leichten Schlauchboot kommst Du mit einer 70Ah Batterie schon recht weit.

Ob Bleibatterie, AGM oder Lithium hängt davon ab, was Du vor hast. Bleibatterien sind günstig und eignen sich für kurze Ausfahrten. AGM Batterien vertragen wesentlich mehr Ladezyklen. Lithium-Batterien kosten am meisten, dafür halten sie aber sehr lange und verfügen über die größte Ausdauer.

Reichweite

Wie weit Du mit einer geladenen Batterie kommst, lässt sich so pauschal nicht sagen. Vollast solltest Du jedoch vermeiden, weil die Batterien von Elektro Bootsmotoren sich mit zunehmender Leistung exponentiell entladen. Wenn Du nur auf Halblast fährst, erweiterst Du die Reichweite oft um ein Vielfaches. Natürlich hängt die Reichweite von der Batteriegröße ab, allerdings sollte auch die im Verhältnis zum Bootsgewicht stehen. Je schwerer die Batterie, desto schwerer wird das Boot und desto mehr Strom verbraucht der Antrieb. Vorteilhaft ist eine Ladestandsanzeige, damit Du nicht auf einmal überraschend stehen bleibst. Einige Hersteller verbauen sogar GPS-Module in ihren Gehäusen, anhand derer dann die restliche Reichweite in Strecke oder Zeit ermittelt wird und per Display oder App auf dem Smartphone abgelesen werden kann.

Im Handel gibt es auch Solarpanels mit integriertem Laderegler, die an die Batterie angeschlossen werden und die Reichweite verlängern.

Elektrische Pferdestärken

Elektro Bootsmotoren haben wesentlich mehr Drehmoment als Verbrenner. Deshalb kann man auch nicht einfach Watt oder Kilowatt in PS umrechnen, um die Leistungsfähigkeit zu ermitteln. Ein Elektro Bootsmotor mit 15 PS hat mehr Schubkraft als sein Pendant mit Verbrennungsmaschine. Der Gesetzgeber macht da jedoch keinen Unterschied. Bis 15 PS, also 11,03 Kw sind Bootsmotoren grundsätzlich Führerscheinfrei. Ausnahmen bilden der Bodensee, einige Binnenreviere und Flüsse, auf denen nur 5 oder 6 PS erlaubt sind. Wenn Du Deinen Elektromotor auch im Ausland fahren möchtest, solltest Du Dich vorher erkundigen, was dort erlaubt ist.

Süß oder Salzig?

Bei der Auswahl Deines Elektro-Bootsmotoren solltest Du beachten, ob dieser nur für Süßwasser oder auch für Salzwasser geeignet ist. Willst Du Deinen Elektromotor auch mal in den Urlaub an der Küste mitnehmen, sollte es in jedem Falle ein salzwasserbeständiger Motor sein. Vor allem die Bauteile, die sich unter Wasser befinden, sind im Salzwasser der Gefahr von Korrosion ausgesetzt. Die Hersteller bieten entsprechende Lösungen aus rostfreiem Material oder Propeller aus Kunststoff an.

Gebrauchtmotoren

Wenn Du Dir einen gebrauchten Elektromotor zulegen möchtest, ist vor allem eines wichtig: der Zustand der Batterie. Achte bei einer Probefahrt auf die Entladung und klemme Batterie auch mal ans Ladegerät. Im Handel gibt es auch Batterietester, anhand derer man den Zustand des Akkus analysieren kann.
Beim Motor selbst sollte man im Betrieb hören, ob es auffällige Laufgeräusche gibt. Auch kann man den Motor durch Vollast, Aufstoppen und Gaswechsel einem Test unterziehen.
Ein Neukauf ist immer die sichere Variante, allein schon wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Herstellergarantie.

Montage

Zum Schluss stellt sich die Frage: Wie bekomme ich den Elektro Bootsmotor an das Boot? Die meisten werden wie herkömmliche Aussenborder per Klemmschrauben am Heckspiegel oder einer Motorhalterung angebracht. Im Gegensatz zu Verbrennern ist ein Heckspiegel jedoch nicht immer Voraussetzung. Denn weil E-Motoren sehr leicht sind, gibt es sogar für reine Gummiboote Halterungen, die einfach angeklebt werden. Egal wie der Elektro Bootsmotor auch befestigt wird, es ist in jedem Falle durch das geringe Gewicht eine leichte Aufgabe.

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