Die Freilaufrolle macht entspanntes Angeln möglich
Gehörst Du auch zu den Anglern, die sich während der Ansitzzeit gerne entspannen? Die Rute liegt sicher auf dem Rod Pod, im Idealfall arbeitest Du mit elektronischem Bissanzeiger. Dann ist eine Freilaufrolle für Dich gut geeignet. Sicherlich ist die Freilaufrolle aber nicht nur förderlich für die Entspannung beim Angeln. Darüber hinaus lauerst Du besonders erfolgreich auf vorsichtige Fische.
Wie sich die Freilaufrolle bei Deinen Angelausflügen nützlich macht, erklären wir in diesem Beitrag. Außerdem wie der Aufbau aussieht und wie Du sie handhabst. Darüber hinaus machen wir Dich auf qualitative Komponenten aufmerksam. Natürlich vergessen wir auch nicht, die bevorzugten Angeltechniken und Zielfische zu erwähnen. Und wir stellen die Vor- und Nachteile der Freilaufrolle gegenüber.
Die Freilaufrolle – Aufbau und Funktion
Im Grunde genommen gehört die Freilaufrolle zu den Stationärrollen. Allerdings darfst Du sie als Weiterentwicklung betrachten. Denn sie macht das Angeln entspannter. Aufgrund ihrer Funktionsweise bietet sie sich für bestimmte Angeltechniken und Zielfische geradezu an.
Der Aufbau einer Freilaufrolle
Du befestigst Deine Freilaufrolle wie die Stationärrolle mit dem Rollenfuß unter Deiner Angelrute. Die Spule ist statisch und steht parallel zur Angelrute. Mit anderen Worten heißt das, sie bewegt sich nicht, wenn Du die Angelschnur auf- oder abwickelst. Diese Arbeit übernimmt ordentlich und gleichmäßig ein Schnurfangbügel und das Schnurlaufröllchen. Hierdurch besitzen die Stationärrollen zwar mehr Mechanik als eine Multirolle. Aber dafür benötigst Du nur wenig Übung im Umgang mit der Schnuraufwicklung. Die Freilaufrolle besitzt natürlich eine Handkurbel und eine Front- und/ oder Heckbremse. Darüber hinaus findest Du ein Einstellrad für den Freilauf und natürlich den Freilauf selbst.
Funktionsweise der Freilaufrolle
Der Freilauf ermöglicht, dass ein Fisch an den Angelhaken geht und mit seiner vermeintlichen Beute abzieht. Denn bei zugeschaltetem Freilauf wirkt die Bremse nicht. Auf jeden Fall ist es günstig, wenn Du in diesem Fall einen elektronischen Bissanzeiger besitzt. Schließlich macht er Dich auf den Fisch aufmerksam. Und zwar völlig gleich, ob Du nachts in Deinem Zelt liegst und ein Nickerchen machst. Oder ob Du Dich anderweitig beschäftigst. Jedenfalls findest Du genügend Zeit Deine Rute in die Hand zu nehmen, den Fang sicher zu haken und in den Drill zu gehen. Sobald Du den Freilauf deaktivierst, setzt die Bremskraft ein. Dazu legst Du entweder den Freilaufhebel um oder Du betätigst die Handkurbel um etwa eine halbe Umdrehung. Kurz gesagt, der Freilauf verhindert, dass ein Fisch den Köder packt und die Angelschnur samt Rute mit sich reist. Dadurch, dass der Fisch Schnur ziehen kann, gewinnst Du Zeit zum Reagieren.
Übrigens stellst Du die Bremskraft wie gewöhnlich vor dem Auswerfen Deiner Montage ein. Genauso kannst Du mithilfe des Einstellrades festlegen, wie leichtgängig der Freilauf Schnur freigibt. Darauf achtest Du besonders, wenn Du an einem Fluss mit Strömung angelst. Ansonsten kann es passieren, dass die Strömung Dir über den Freilauf die Spule abwickelt.
Qualitative Merkmale
Alle Komponenten, die an einer Angelrute zusammenspielen, sollten möglichst leicht sein. So auch die Freilaufrolle. Aufgrund der zusätzlichen Mechanik wiegt eine Freilaufrolle natürlich etwas mehr. Außerdem können auch mehr Einzelteile kaputtgehen. Deshalb solltest Du auf eine stabile und dennoch leichte Ausführung Wert legen. Materialien wie Aluminium, Grafit oder sogar Titan (für das Schnurlaufröllchen) stehen für hochwertige Produkte. Darüber hinaus entscheiden leichtgängige Kugellager an bestimmten Stellen, welche Qualität eine Angelrolle besitzt. Achte darauf, dass ein Kugellager zwischen Rotor und Antriebsschnecke sitzt. Und auch das Schnurlaufröllchen sollte kugelgelagert geführt sein.
Profi-Freilaufrollen Empfehlung
Der Hersteller „Fox“ ist für professionelles Angelequipment bekannt. Besonders hervorzuheben sind seine hochwertigen Freilaufrollen. Das Modell Fox EOS 10000 war seinerzeit ein absolutes Erfolgsmodell und wird auch heute aufgrund des deutlich gefallenen Preises noch gerne gekauft. Das Nachfolgermodell, die Fox EOS 12000 knüpft an diesem Erfolg an. Mit 8 statt 5 Kugellagern und einer Übersetzung von 4,5:1 statt 5:1 ist sie in einigen Details besser geworden. Allerdings kostet sie auch etwa doppelt so viel. Für die anspruchsvollen Angler hat Fox mit der EOS 12000FS zudem eine verbesserte Version auf den Markt gebracht. Dieses Modell ist ausgestattet mit 10 Edelstahlkugellagern und einem Walzenlager. Die Getriebeübersetzung entspricht 4,2:1.
In diesen Videos werden die neuen Modelle von Fox, die Fox EOS 12000 und die Fox EOS 12000FS vorgestellt.
Und hier kommt die Freilaufrolle zum Einsatz
Mit dem Einsatz des Freilaufes gewinnt die Stationärrolle einige Vorteile hinzu. Schließlich macht Dich das Abrollen der Angelschnur unmittelbar auf den Fisch aufmerksam. Dadurch lässt sie sich besonders gut für bestimmte Angeltechniken und Fischarten einsetzen.
Das Grundangeln
Dich wird sicherlich nicht überraschen, dass gerade beim Grundangeln die Freilaufrolle von Vorteil ist. Denn gerade bei dieser besonders ursprünglichen Angeltechnik vermittelt der Freilauf einem geköderten Fisch Sicherheit. Er kann ungehindert mit der Angelschnur weiter gründeln, während Du sofort darauf aufmerksam wirst. Du setzt Deinen Anschlag und schon ist ein Fang geglückt.
Das Karpfenangeln
Die besonders vorsichtigen Karpfen wähnen sich in Sicherheit, solange sie ungehindert mit der Schnur weiterziehen können. Bis sie merken, dass der Köder einen Haken hat, gewinnst Du Zeit aktiv zu werden. Allerdings achtest Du beim Karpfenangeln besonders auf die Einstellung des Freilaufes. Schließlich besteht bei zu leichtem Schnurabzug die Gefahr, dass sich die Angelschnur verheddert (= Perückenbildung).
Das Nachtangeln
Wie bereits erwähnt, kannst Du mit Freilaufrolle und Bissanzeiger sogar ein Schläfchen wagen. Obwohl Deine Rute ungesichert auf dem Rod Pod liegt. Mit aktiviertem Freilauf kann der Fisch schon einmal davonziehen, ohne dass er dabei Deine Rute ins Wasser reist.
Eine Zuordnung: Fischart – Rollengröße:
Für den Aal, Brassen, Karauschen oder beispielsweise Schleien wählst Du Rollengrößen von 2000 bis 3000. Beziehungsweise Rollengröße von 4000 bis 6000 für den Hecht, Karpfen, kleinere Welse oder Zander. Und für Welse und große Karpfen darfst Du die Größen 8000 und mehr einsetzen.
Die Freilaufrolle in der Diskussion
So gut die Eigenschaften der Freilaufrolle zu einem modernen Angelausflug passen: Du solltest trotzdem Vor- und Nachteile gut abwägen. Denn beim Angeln kommt es darauf an, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Die folgende Liste der Vorzüge und Nachteile kann Dich bei Deiner Entscheidung unterstützen.
Vorteile der Freilaufrolle
- Die Leichtigkeit des Freilaufs kannst Du individuell einstellen.
- Vorsichtige Fische können erst einmal das Weite suchen und bemerken den Haken nicht sofort.
- Du kannst einen Bissanzeiger hervorragend integrieren, denn die Schnurspannung bleibt erhalten.
- Du kannst die Angelrute auf dem Rod Pod ablegen, ohne Rutenverlust zu befürchten.
Nachteile der Freilaufrolle
- Die zusätzliche Mechanik besteht aus empfindlichen Details.
- Je nachdem wie stark Du den Freilauf einstellst, wird er immer ein wenig Widerstand aufweisen.
- Das Gewicht der zusätzlichen Mechanik kann sich ebenfalls nachteilig auswirken.
Unser Fazit
Sicherlich benötigst Du eine Freilaufrolle nicht für jeden Angeleinsatz. Manchmal kann er durch das zusätzliche Gewicht sogar hinderlich sein. Allerdings bietet er für die oben genannten Angeleinsätze und Zielfische enorme Vorteile. Wir sind der Meinung, ein Freilauf ist kein Muss aber eine sinnvolle Weiterentwicklung der Stationärrolle.